Hundegesundheit

Arthrose bei Hunden vorbeugen – im Welpenalter anfangen

Ähnlich wie beim Menschen bezeichnet die Arthrose bei Hunden eine degenerative Gelenkerkrankung. In diesem Artikel wollen wir zeigen, wie man bereits im Welpenalter seinen Hund schützen kann.

Was ist Arthrose?

Degenerative Gelenkerkrankung bedeutet, dass die gesundheitlichen Probleme durch Verschleiß bzw. Abnutzung der Knorpel entstehen.

Das elastische Knorpelgewebe verbindet Knochenstücke an zahlreichen Körperstellen miteinander. Da in dem knöchernen Gewebe kein Blut fließt, erfolgt die Nährstoffzufuhr durch einen eigenen Stoffwechsel der Knorpelzellen. Bei Bewegung werden die Endprodukte ähnlich wie bei einem Schwamm aus den elastischen Knorpelschichten herausgedrückt. Sobald sich der Körper entspannt, können die Nährstoffe zur Regeneration des Gewebes aufgenommen werden. Der Erhalt des Gewebes liegt somit in einem ständigen Gleichgewicht zwischen Abnutzung und Wiederaufbau.

Durch verschiedene Störfaktoren, welche im folgenden Abschnitt näher erläutert werden, wird das natürliche Gleichgewicht der Nährstoffversorgung im Knorpel beeinträchtigt. Der überwiegende Knorpelverschleiß bzw. Knorpelschwund führt dazu, dass die Schmierfähigkeit zwischen den Knochen abnimmt.

Die Gelenke werden dadurch stärker strapaziert und die Festigkeit der Knochen nimmt ab. Zusätzlich versucht der Körper dem Knorpelschwund mit Reparaturversuchen entgegenzuwirken. Die gelenknahen Knochen verdicken daher oder es treten knöcherne Anbauten zur Stabilisierung auf. Leider schränken diese Maßnahmen die Bewegungsfreiheit des Hundes ein.

Ursachen für Arthrose

Obwohl sich der Gelenkverschleiß in den meisten Fällen erst im höheren Alter bemerkbar macht, können auch Welpen von Arthrose betroffen sein. Eine Überbelastung der Gelenke zum Beispiel als Folge von Übergewicht oder zu intensivem körperlichen Training hindert die Knorpelschichten daran, sich ausreichend zu regenerieren. Das Gewebe wird rissig und der Verschleiß der Gelenke beginnt bereits in jungen Jahren Schmerzen zu verursachen.

Prinzipiell kann jedes Gelenk am Körper Arthrose aufweisen. Bei Hunden sind allerdings die Hüft-, Ellenbogen-, und Sprunggelenke in den meisten Fällen betroffen. Wenn der Vierbeiner sich demnach eine Verletzung zuzieht, kann dies ein altersunabhängiges Arthrose Risiko darstellen. Kommt es infolge der Erstverletzung zu einer Fehlstellung der Knochen, stellt dies eine starke Belastung der umliegenden Gelenke dar. Der Knorpelverschleiß ist an diesen Stellen deutlich stärker. Dies kann zu vorzeitigen Symptomen der Gelenkerkrankung führen.


Eine weitere mögliche Ursache spiegelt sich in der richtigen Ernährung des Tieres. Im vorherigen Themenabschnitt wurde die Bedeutung eines gesunden Stoffwechsels der Knorpelzellen betont. Damit sich diese Zellen auch nach starker Belastung wieder erneuern und aufbauen können, benötigen sie die entsprechenden Ausgangsstoffe.

Eine Ernährung, welche arm an Aminosäuren und Knorpelmaterial wie etwa tierischen Knochen ist, kann ebenso eine Ursache für Arthrose bei jungen und alten Hunden sein.

Die gezielte Gabe von ergänzenden Mitteln, wie Grünlippenmuschelpulver, Calcium oder Hyaluron kann hier einer Unterversorgung vorbeugen.

Symptome der Gelenkprobleme

Die zahlreichen Ursachen führen zu Schmerzen in dem betroffenen Gelenk, welche die Vierbeiner auf verschiedenste Weise äußern:

Schmerzreaktion
Als Folge der Schmerzen kann oft eine Schwellung an der betroffenen Stelle festgestellt werden, welche der Hund häufig ableckt oder beißt.
Ein hinkender Gang weist auf Irritationen an den Ellbogen- oder Sprunggelenken hin. Besitzer bemerken in vielen Fällen ein beschwerliches Hinlegen und Aufstehen des Tieres. Allgemeine Veränderungen in der üblichen Körpersprache und Bewegungsfreiheit können auf eine Gelenkerkrankung hindeuten.

Trägheit
Wenn der eigentliche Bewegungs- und Spieldrang des Vierbeiners plötzlich nachlässt, kann dies ebenso auf innere Schmerzen zurückzuführen sein. Besitzern fällt häufig eine zunehmende Müdigkeit und Mühseligkeit ihres Haustieres ins Auge. Ein Resultat ist, dass die Hunde bevorzugt auf weichen Oberflächen liegen, um ihre Gelenke zu entspannen. Wenn dem Besitzer diese Symptome auffallen, ist es unbedingt zu empfehlen, den Verdacht mit einem Tierarzt zu besprechen.

Vorbeugung bereits ab dem Welpenalter

Dem natürlichen Gelenkverschleiß im zunehmenden Alter und den weiteren bereits aufgeführten Ursachen von Arthrose kann früh vorgebeugt werden.

Ein gesundes Maß an Auslauf und Bewegung ist für jeden Hund essenziell. Besonders gelenkschonend sind dabei Spaziergänge auf weichem, abfederndem Untergrund wie etwa auf Waldböden oder Wiesen. Außerdem sollte die körperliche Aktivität den Vierbeiner fordern aber nicht überfordern, um eine Überbelastung der Gelenke zu vermeiden.

Wer als Hundebesitzer von Beginn an auf die Gewichtskontrolle achtet, der erspart seinem Haustier schmerzhafte Symptome infolge von Übergewicht. Bei Unfällen wie etwa Knochenbrüchen, Prellungen oder Bänderrissen kann es zu Fehlstellungen in der Knochenstruktur kommen. Diese können vom Tierarzt chirurgisch behoben werden, um die Belastung des Knorpelgewebes zu reduzieren. Letztendlich garantiert eine gesunde Ernährung von Beginn an, dass sich der Körper des Hundes von kleinen Verletzungen erholt und bestens für das Alter gewappnet ist.

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