Ein Hund ist eine große Bereicherung für das Leben eines Menschen. Allerdings hat er auch Bedürfnisse, auf die unbedingt Rücksicht genommen werden muss. Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Hund anzuschaffen, sollte sich deswegen mit verschiedenen Themen genauer beschäftigen. Das betrifft die Erziehung ebenso wie den Umgang mit Kindern und das Reisen. Dieser Artikel stellt die wichtigsten Punkte vor, die vor dem Kauf eines Hundes berücksichtigt werden sollten.
Vor allem Zeit ist wichtig
Ein Hund fordert von seinen Haltern eine Menge Zeit ein. Wer sich ein solches Tier lediglich anschafft, damit es Haus und Hof bewacht, während man selbst auf Arbeit, in Clubs oder auf Reisen ist, der wird den Bedürfnissen eines Hundes nicht gerecht. Es ist wichtig, dass jeden Tag genügend Zeit zur Verfügung steht, um sich mit dem Tier zu beschäftigen und ihm zu zeigen, dass es ein wichtiges und geliebtes Familienmitglied ist.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass vor allem Quality-time benötigt wird. Bloß weil man sich mit dem Hund zusammen in einer Wohnung aufhält, schenkt man ihm noch keine Zeit. Wer im Homeoffice arbeitet, während der Hund auf dem Sofa liegt, widmet sich dem Haustier zu wenig. Es sollten daher Zeiten für Spaziergänge, gemeinsames toben, die Erziehung und viele weitere Dinge zur Verfügung stehen. Nur dann ist es verantwortungsvoll möglich, sich einen Hund anzuschaffen.
Hunde brauchen Erziehung
Damit das Zusammenleben mit einem Hund gelingt, muss sich das Tier an gewisse Spielregeln halten. Das tut der Hund aber nicht von selbst, sondern nur, wenn es ihm beigebracht wird. Das gilt unabhängig davon, ob das Tier schon als Welpe in die Familie kommt oder bereits ausgewachsen ist. Der Hund muss lernen, was von ihm erwartet wird, was erlaubt ist und was nicht und wie er mit den einzelnen Familienmitgliedern umgehen kann. Die Menschen müssen hingegen lernen, das Verhalten des Hundes zu begreifen und angemessen darauf zu reagieren.
Am besten ist es, wenn sich die Halter selbst um die Erziehung ihres Hundes kümmern. Hierdurch bringen Sie dem Tier nicht nur wichtige Regeln bei, sondern bauen auch eine intensive und persönliche Bindung zu ihm auf. Die Halter werden so zur wichtigsten Bezugsperson, auf die sich das Tier verlässt und auf die es hört. Grundsätzlich ist es aber ebenso möglich, einen Hund in eine Hundeschule zu geben. Hier wird er professionell betreut und lernt die wichtigsten Regeln für das Zusammenleben mit einem Menschen kennen.
Umgang mit Kindern
Wenn ein Hund als Haustier für ein Kind angeschafft wird, ist es wichtig, dass sich das Kind an konkrete Verhaltensregeln dem Hund gegenüber hält. So hat ein Tier ebenso wie ein Mensch ein Recht auf Privatsphäre und sollte beispielsweise beim Ausruhen oder Fressen nicht gestört werden. Auch ein zu heftiges Drücken oder Streicheln kann für ein Tier unangenehm sein. Hier Grenzen aufzuzeigen und einzuhalten, ist eine wichtige Aufgabe.
Je kleiner die Kinder, desto stärker müssen die Eltern vorgeben, wie sich der Nachwuchs dem Hund gegenüber verhalten darf. Mit zunehmendem Alter sind Kinder in der Lage, zu verstehen, warum sie Rücksicht auf einen Hund nehmen müssen. Sie können dann seine Bedürfnisse ernst nehmen und sich gut um das Tier kümmern. Nach und nach entsteht so eine echte Freundschaft und Kind und Hund können sich rundum aufeinander verlassen.
Tägliche Bewegung ist ein Muss
Von Natur aus sind Hunde lebensfrohe Tiere, die sich für Sport, Spiel und Ausflüge begeistern. Das ist gut so, da regelmäßige Bewegung für die Gesundheit des Tieres wichtig ist. Ein Hund, der sich immer nur innerhalb einer Wohnung aufhält, fühlt sich unwohl und eingeengt. Deswegen sollte täglich ausreichend Zeit für Bewegung zur Verfügung stehen. Hierfür ist ein Garten ideal, aber auch ein Hund, der in einer Stadtwohnung lebt, sollte ausreichend Bewegung bekommen.
Es gibt unterschiedliche Arten, mit einem Hund unterwegs zu sein. Von einfachen Spaziergängen über das gemeinsame Toben auf einer Wiese bis hin zum Schwimmen in einem See gibt es viele Möglichkeiten für einen Hund, aktiv zu werden. Hierbei sollten Halter darauf achten, dem Tier eine größtmögliche Abwechslung zu geben, damit es den Spaß an den einzelnen Aktivitäten keinesfalls verliert.
Die Art zu reisen verändert sich mit einem Hund
Wer sich einen Hund anschafft, sollte sich im Klaren sein, dass sich die Art, Urlaub zu machen, verändern wird. Beispielsweise sollten beim Reisen mit einem Hund ausschließlich sogenannte Hundehotels ausgewählt werden, in denen die vierbeinigen Haustiere willkommen sind. Außerdem muss eine Reiseart gewählt werden, die für das Tier angemessen ist. Flüge mit einem Hund sind eher die Ausnahme.
Grundsätzlich ist es möglich, einen Hund bei Freunden oder Familienmitgliedern zu lassen, während man selbst im Urlaub ist. Ebenso gibt es verschiedene Einrichtungen und Unterkünfte, die sich während der Urlaubszeit um Hunde kümmern. Allerdings ist es für ein Tier immer unangenehm, aus seiner gewohnten Umgebung gerissen zu werden. Das gilt umso mehr, wenn seine Hauptbezugsperson nicht bei ihm ist. Deswegen fühlen sie sich auf Reisen deutlich wohler als in einer Einrichtung, da sie hier mit ihren Haltern zusammen sein können.
Das Leben mit Hund kostet eine Menge Geld
Das Leben mit einem Hund ist kostspielig. So müssen nicht nur die Anschaffungskosten berücksichtigt werden, sondern es wird jede Menge Geld für die Ernährung und das Hundespielzeug benötigt. Außerdem ist es erforderlich, regelmäßig einen Gesundheitscheck durchführen zu lassen. Sollte es zu Krankheiten kommen, können zudem Medikamente oder sogar eine Operation nötig werden. Für all diese Dinge sollte genügend Geld zur Verfügung stehen.
Bevor sich jemand für den Kauf eines Hundes entscheidet, sollte daher genau gerechnet werden, wie hoch die monatlichen Kosten für einen Hund sein werden. Hierbei sollte ein ausreichend großer Puffer für außergewöhnliche Kosten eingeplant werden. Nur wenn die zukünftigen Halter bereit sind, das benötigte Geld zu investieren, sollten sie sich einen Hund anschaffen.
Fazit
Die Vorfreude auf einen Hund ist oft so groß, dass viele Menschen einfach losgehen und sich ein Tier kaufen. Das ist allerdings ungünstig, da so nicht sichergestellt ist, dass sie die Bedürfnisse des Hundes kennen und berücksichtigen. Wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass man für das Leben mit Hund doch nicht geschaffen ist, und man das Tier wieder abgeben muss, ist das äußerst schlecht. Deswegen ist es besser, bereits im Vorfeld genau zu planen und alle wichtigen Aspekte zu berücksichtigen, die in Bezug auf die Anschaffung eines Hundes eine Rolle spielen. So ist sichergestellt, dass man wirklich genug Zeit, Geld und Motivation für einen Hund hat und sich das Tier bei einem rundum wohlfühlen wird.