Siberian Husky - Steckbrief
- Herkunft: Vereinigte Staaten
- FCI Gruppe: Gruppe 5 ( Spitze und Hunde vom Urtyp) – Sektion 1 (Nordische Schlittenhunde)
- Gewicht: 15-25kg
- Widerristhöhe: 55-60cm
- Lebenszeit: bis zu 14 Jahre
- Anschaffungskosten: 1.000- 1.500 EUR
- Monatliche Kosten: 50-100 EUR
- Wohnungshund: Nein
- Fellpflege: mittel
- Familienhund: Ja
- Gemüt: Aufmerksam, menschenfreundlich, eigensinnig
- Erziehung: Neugierig und Lernfähig
- Auslauf: Sehr bewegungsfreudig
- Wachhund: Nein
- BARF Fütterung: Ja
Quelle: FCI Sheet
Husky Welpen sind, wie praktisch alle Welpen, kleine goldige Wesen. Du solltest dir klar sein, dass die Urgroßväter und –mütter der Huskys ursprünglich aus Sibirien stammen – sie fühlen sich daher in der Kälte am wohlsten.
Für die Aufzucht brauchst du Energie, Geduld und Konsequenz. Ein Husky Welpe ist zwar wenig aggressiv und recht familienfreundlich, allerdings auch verhältnismäßig eigensinnig.
Sie sind Rudeltiere (Familienhunde), aber auch Schlittenhunde, die sehr viel Bewegung brauchen und einen starken Jagdtrieb haben.
Husky Welpen – der Weg vom Züchter zum neuen Besitzer
Wenn Du dich für einen Husky Welpen entschieden hast, solltest Du nach einem seriösen Züchter Ausschau halten.
Sinnvoll ist es vielleicht, Kontakt zum Sibirian Husky Club Deutschland e.V. (www.huskyclub.de) aufzunehmen. Da bekommst Du sicher Auskunft über seriöse Züchter.
Ideal ist es, alle diese Fragen schon vorher mit dem Züchter zu klären. Da die Wurfgröße ja meist fünf bis zehn Welpen beträgt, wäre es gut, rechtzeitig mit dem Züchter Genaueres zu vereinbaren.
- Schmitt, Annette (Autor)
Die Ahnentafel für deinen Husky Welpen brauchst Du ebenfalls, um dessen Reinrassigkeit nachweisen zu können. Überlege vorher, ob Du eine Hündin, die gelegentlich läufig wird, oder einen Rüden, der gern sein Revier markiert, haben möchtest.
Darauf musst du am Anfang achten
Da der Husky ein Rudeltier ist, empfehlen Experten, Husky Welpen nicht allein zu halten. Es sei denn, Du kannst ihm engen Familienanschluss und viel Kontakt bieten.
Du solltest darauf achten, dass der Welpe entwurmt ist und die erste Impfung erhalten hat. Dafür bekommst Du vom Züchter einen Impfpass.
Wenn Du dir vorher noch eine für dein Auto passende Hundetransportbox anschaffst, bist Du für das Abholen des Husky Welpen bestens gerüstet. Geld nicht vergessen! Husky Welpen kosten, je nach Abstammung, zwischen 1000 und 1500 Euro.
Husky Welpen – der erste Tag in der neuen Heimat
Wenn Du mit deinem niedlichen Husky Welpen daheim ankommst, sorge bitte dafür, dass der kleine Kerl erst mal Ruhe hat. Welpen kommen meist in einem Alter von gut acht Wochen zu ihren neuen Besitzern.
Da sind sie von den vielen neuen Eindrücken so kaputt, dass sie nicht gleich die ganze Familie überfallen darf. Ideal ist es, wenn sich jedes Familienmitglied einzeln kurz mit dem Husky Welpen anfreundet.
Vielleicht dazu noch die Person, die den Welpen abgeholt hat. Eine erste Mahlzeit im eigenen neuen Fressnapf kannst Du dem Welpen geben, wenn er nicht vorher beim Züchter gefressen hat.
Füttern und Gassi gehen in den ersten Wochen
Der hat dir hoffentlich für die ersten Fütterungen etwas von dem Futter mit gegeben, das der Kleine bisher bekam.
Wenn Du vom Züchter ein Stoffstück mit dem Geruch der Huskymutter bekommst, fühlt sich der Welpe damit in der neuen Umgebung wohler. So ein kleiner Hund braucht viel Aufmerksamkeit, Geduld und Liebe.
Dazu gehört, dass Du ihn genau beobachtest, um künftig seinen Entleerungsdrang rechtzeitig zu erkennen.
Sobald der Welpe nämlich unruhig, meist im Kreis, herumläuft und mit der Nase am Boden schnüffelt, ist es so weit: Dein kleiner neuer Mitbewohner „muss mal“.
Jetzt schnell mit dem Kleinen vor die Tür, zu der Stelle, an der er künftig sein Geschäft immer verrichten soll.
Ideal wäre da ein kleines Rasenstück mit Baum oder Strauch. Sollte doch mal ein „Malheur“ in der Wohnung passieren, anfangs ja nicht schimpfen oder irgendwie strafen. Einfach übergehen, sauber machen und künftig noch aufmerksamer sein.
Bald sind Husky Welpen stubenrein, klappt es noch nicht perfekt, kann nach ein paar Tagen auch mal ein scharfes „Pfui!“ weiter helfen.
Husky Welpen füttern – Was ist bei der Ernährung wichtig?
Bei Welpen und allen wachsenden Jungtieren besteht ein besonderer Bedarf an wertvollen Nährstoffen.
Anfang noch mit Futter vom Züchter den Husky Welpen füttern. Wenn Du umstellen möchtest, z. B. auf ein Fertig-Trockenfutter, mische altes und neues Futter.
So gewöhnt sich der Hundemagen langsam an eine eventuell etwas andere Futterzusammensetzung. Das Futter für einen Welpen sollte möglichst kein Getreide enthalten und frei von Fremd- und Konservierungsstoffen sein.
Entscheidend ist das richtige Verhältnis der Anteile von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Dazu kommen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.
Kalzium, Phosphor, Mangan und Kupfer sind beispielsweise für Gelenke, Knochen und Zähne wichtig. Vitamine sind nötig für glänzendes Fell und starkes Immunsystem.
Worauf Du beim Füttern besonders achten musst
Achte auf hochwertiges Futter! Alkohol, Schokolade, Weintrauben und Zucker sind tabu! BARF, die Biologisch Artgerechte Roh Fütterung mit natürlichem, rohem Gemüse und Fleisch wird oft diskutiert. Schweinefleisch, das roh einen tödlichen Virus enthalten kann, gibt es da nicht.
Die Kosten und mögliche falsche Dosierung aller Nährstoffe sprechen gegen BARF. Besserer Glanz des Fells, geringeres Risiko von Karies und Magendrehung sind Pluspunkte.
Futtermenge und Fütterungszeiten richten sich nach Alter und Belastung des Hundes. Ab der 8. Woche bis zum 4. Monat erhält der Husky Welpe täglich 4 Mahlzeiten zu jeweils möglichst gleicher Zeit.
Danach gibt es bis zum 6. Monat täglich dreimal Futter. Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen. Trockenfutter kann auch mal mit lauwarmem Wasser angerührt werden, z. B. während der Zahnungszeit.
Die beginnt zwischen 4. und 6. Monat und kann bis zu 3 Monate dauern. Gegen Jucken und leichte Schmerzen während der Zahnung helfen natürliche Kauknochen.
Mögliche Krankheiten, die dem Husky Welpen Gefahr bringen
In den ersten Monaten ist ein Welpe gegen Krankheiten besonders anfällig. Deshalb ist es nötig, möglichst bald gegen die für einen Hund gefährlichsten Krankheiten zu impfen.
Diese Erkrankungen sind:
- Hepatitis, eine übertragbare Vireninfektionskrankheit mit Leberschäden und allgemein schwerem, oftmals tödlichem Verlauf. Wird aber nicht auf Menschen übertragen.
- Leptospirose, eine bakterielle Infektionskrankheit, die Menschen und Tiere betreffen kann. Typisch sind vor allem Nierenschäden, die bei Überstehen der Krankheit dann oft chronisch sind.
- Parvovirose, eine für Hunde meist tödliche Viruserkrankung.
Krankheiten bei Husky Welpen
Besonders junge Hunde sind gefährdet an akutem Herztod zu sterben. Staupe, die wahrscheinlich bekannteste Viruserkrankung beim Hund, befällt meist Darm oder/und Lunge. Im Gehirn verursacht das Virus schwere Schäden, die meist zum Tode führen.
Tollwut ist noch immer eine der für Mensch und Tier gefährlichsten von Viren übertragenen Infektionskrankheiten. Sie führt unbehandelt und manchmal trotz einer Therapie zum Tode.
Virushusten, fälschlicherweise auch Zwingerhusten genannt, ist eine Erkrankung der Bronchien, der Luftröhre und der Lunge. Sie ist selten tödlich.
Wenn zusätzlich zu Viren auch Bakterien im Spiel sind, kann sie aber auch einen schweren Verlauf nehmen.
Impfungen und Wurmkuren halten gesund
Gegen eine Erkrankung mit Würmern, die teilweise auf Menschen (vor allem Kinder) übertragbar sind, helfen regelmäßige Entwurmungen.
Impfungen gegen Virushusten sind schon nach 3 Wochen gegen Parvovirose und Staupe nach 4 Wochen möglich.
Üblicherweise ist die erste Impfung in der achten Woche, meist beim Züchter. Sie richtet sich gegen Hepatitis und Leptospirose sowie gegen Parvovirose und Staupe. Diese 4-fach Impfung kann auch mit einer Impfung gegen Virushusten ergänzt werden.
Die erste Impfung erfährt eine genau gleiche Wiederholung in der 12. Lebenswoche des Husky Welpen.
Nach dem Zahnwechsel, also etwa im 6. Monat, wenn der Welpe schon zum Junghund wurde, erfolgt erstmals zusätzlich eine Impfung gegen Tollwut.
Tierarztbesuch
Ein allgemeiner Ratschlag noch zum Tierarztbesuch. Du solltest zuerst mit dem Hund mal einen Antrittsbesuch vereinbaren, bei dem weiter nichts geschieht.
Der Welpe und sein zukünftiger Doktor lernen sich kennen, ohne dass dem Husky Welpen was Unangenehmes passiert. Das erspart bei „echten“ Besuchen dann viel Stress.
Husky Welpen erziehen – die zwei wichtigsten Übungen
Huskies lieben die Bewegung und ihre eigenen Ansichten. Das bedeutet, sie brauchen sehr viel Auslauf, Herausforderung und sportliche Betätigung. Sie lieben niedrigere Temperaturen. Sommerhitze mögen sie nicht besonders.
Dies solltest Du auch immer bedenken, wenn Du., möglichst früh nach der Eingewöhnungszeit, mit der Erziehung beginnst.
Vermeide es, mit dem Welpen in der Wärme zu üben. Es reichen am Anfang außerdem schon ein paar Minuten zum Trainieren.
Wichtig sind Geduld, Konsequenz und immer wieder Belohnung. Du wirst Deinen Husky erfolgreich erziehen, sobald er merkt, dass er für richtiges Verhalten mit Streicheln und Leckerli belohnt wird. Am Anfang braucht der Welpe ein festes, nicht würgendes Halsband mit einer einfachen Leine.
Damit ist immer der enge Kontakt zum Herrchen gewährleistet. Du hast vor allem die Möglichkeit, jederzeit korrigierend ein zu greifen. Sorge vor jedem Üben dafür, dass Dein Welpe ausreichend Auslauf und sein Geschäft verrichtet hat.
Übungen
Bei jeder Übung, ob „Sitz“ oder „Platz“ darfst Du den Hund erst freilassen, wenn er den Befehl ausgeführt hat.
Beginne mit dem „Sitz“, indem du den Hund links neben dir gehen lässt. Bleib dann stehen, zeig ihm ein Leckerli, das du mit der Rechten, für ihn sichtbar, hochhältst.
Gib lang gezogen das Kommando „Siiitz“ und drücke mit der linken Hand das Hinterteil des Hundes leicht nach unten. Setzt er sich, gib ihm den Leckerbissen, lobe und streichle ihn. Danach lass ihn frei . Bei der Übung „Platz“ läuft alles genau so.
Das hochgehaltene Leckerli aber langsam nach unten in Richtung Hundenase führen. Bewegt er sich nach unten, mit „Platz“ das Kommando dazu geben und auch mit sanftem Händedruck auf den Rücken nachhelfen. Liegt der Hund, Leckerli geben, loben und freilassen.
Husky Welpen erziehen – auch im Haus ist Gehorsam gefragt
Wenn Husky Welpen stubenrein sind, (sollte spätestens im 4. Monat erreicht sein) sind weitere Dinge wichtig.
Das Alleinbleiben in einem Raum bringst Du ihm so bei: Gib ihm was zu spielen, gehe kurz aus dem Raum. Er wird jammern, sobald er ruhig ist, geh zu ihm, belohne und lobe ihn.
Übe dies mehrmals am Tag, verlängere dabei immer die Abwesenheitszeit. Der Welpe wird so begreifen, dass Du immer zu ihm zurückkommst, auch, wenn es mal ein wenig länger dauert. Die grundsätzliche Erziehung sollte immer die gleiche Bezugsperson durchführen.
Andere Familienmitglieder müssen allerdings, was Ge- und Verbote betrifft, voll mitziehen. Menschen anspringen oder in die Hand kneifen gewöhnst Du dem Kleinen mit einem „Nein“ und gleichzeitigem Wegdrehen rasch ab.
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