Begleiter, Beschützer, Freund – diese Rollen und noch viele mehr kann ein Hund in unserem Leben einnehmen. Doch neben Spaß und Liebe gehört auch die richtige Versorgung und Verpflegung dazu. Denn kein Hundebesitzer will, dass es seinem Haustier schlecht geht. Dennoch muss man mit Krankheitsfällen rechnen. Im nachfolgenden Beitrag werden die 5 häufigsten Krankheiten beim Hund zusammengefasst:
1. Allergien
Nicht nur Menschen können unter Allergien leiden. Auch Hunde sind zunehmend von einer solchen Immunsystemerkrankung betroffen. Dabei handelt es sich um eine fehlgeleitete pathologische Antwort des Körpers auf unterschiedliche Substanzen, sogenannte Allergene, welche für das Tier im Normalfall ungefährlich wären. Die Aufnahme solcher Stoffe erfolgt über die Atemwege, Haut oder durch Nahrungseinnahme. Umwelt-, Lebensmittel-, Haut- und Kontaktallergien zählen zu den häufigsten Allergien.
Damit sich eine solche Allergie im Immunsystem des Hundes verfestigt beziehungsweise erst entstehen kann, ist ein Kontakt mit dem entsprechenden Allergen über einen längeren Zeitraum notwendig. Speziell Hunde im zweiten und dritten Lebensjahr sind dafür anfälliger als Welpen. Zudem unterscheidet man zwischen Allergien und Unverträglichkeiten. Denn Unverträglichkeiten werden nicht durch das Immunsystem ausgelöst, sondern sind sogenannte Überreaktionen, welche verschiedene Auslöser haben können.
Wenn sich Ihr Hund ständig kratzen sollte und bereits wunde Stellen aufweist, aber keine Parasitenerkrankung nachzuweisen ist, liegt in vielen Fällen eine Hautallergie vor. Lebensmittelallergien äußern sich meistens mit Durchfall und Erbrechen. Auch Ohrenentzündungen und Schwellungen können Anzeichen sein.
Behandlung bei Allergien
Ein Besuch beim Tierarzt ist bei anhaltenden Symptomen empfehlenswert. Dieser hat bestimmte Methoden, um Allergien zu erkennen und kann vorübergehend Medikamente zur Linderung verabreichen. Sollte man das auslösende Allergen erkennen, müssen anhaltende Maßnahmen getroffen werden, um dem Vierbeiner das Leben zu erleichtern.
2. Flohbefall
Flöhe zählen zu dem häufigsten Parasitenbefall des Hundes. Sie stellen nicht nur in den Sommermonaten eine Gefahr dar, da sie auch in milden Wintern und an beheizten Orten gut überleben können. Bei Erkennung eines Flohbefalls sollte umgehend gehandelt werden, da sich die Parasiten sehr schnell vermehren und es auch zu einer Flohspeichelallergie kommen kann.
Bereits Kontakt mit anderen infizierten Tieren oder Spaziergänge in der Natur reichen schon für einen Befall aus. Die Larven sind sehr resistent und überlebensfähig und die Flohweibchen legen in kurzer Zeit mehrere hunderte Eier.
Starker Juckreiz, Hautrötungen, Haarausfall und Unruhe sind Beispiele von Symptomen bei Flohbefall. Sollte Ihr Hund dies aufweisen können Sie selbst ganz einfach das Fell durchsuchen, da sie etwa 4mm groß und daher mit freiem Auge sichtbar sind. Auch Flohkämme eignen sich sehr gut zur Erkennung, da damit Larven, Flöhe selbst oder Flohkot gefunden werden kann.
Behandlung bei Flohbefall
Flohhalsbänder, Spot-on-Mittel, Sprays oder Tabletten vom Tierarzt zählen zu Möglichkeiten zur Bekämpfung bei Flohbefall. Sollte einer nachgewiesen worden sein, sollte im Anschluss auch die Wohnung gründlich gereinigt werden. Als Vorbeugung wird auch zur regelmäßigen Fellpflege als auch zur Anwendung von Flohshampoos geraten.
3. Ohrenentzündung
Eine Ohrentzündung ist vor allem bei Hunden mit langen, hängenden und fellbedeckten Ohren vorzufinden. Am häufigsten treten solche Entzündungen im äußeren Gehörgang auf.
Eine Ohrenentzündung wird meist durch Milben oder Parasiten hervorgerufen. Das warme und feuchte Milieu in betroffenen Hundeohren bietet den perfekten Nährboden, damit sich solche Bakterienkulturen vermehren können.
Ständiges Kopfschütteln, Kratzen am Ohr, Schräghalten des Kopfes, bräunliches Sekret an der Innenseite und ein strenger Geruch aus dem Ohr können Hinweise auf eine Ohrenentzündung sein.
Behandlung bei Ohrenentzündung
Bei Entdeckung einer Ohrenentzündung sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Gerade im Anfangsstadium ist sie noch leichter zu behandeln. Das Ohr wird gründlich gereinigt, von Parasiten befreit und medikamentös behandelt. Sollte eine Entzündung unbemerkt bleiben, kann sie sich über mehrere Jahre immer weiter verschlechtern.
4. Zecken
Zecken sind Parasiten, welche sich im Fell des Hundes einnisten. Man darf sie deswegen nicht unterschätzen, weil sie Krankheiten, wie Borreliose oder FSME, übertragen können.
Von März bis Oktober heißt es besonders aufpassen, da in dieser Zeit das Zeckenaufkommen am höchsten ist. Nicht nur in ländlichen Gebieten und im Wald besteht die Gefahr auf Zecken zu stoßen, sondern auch in Stadtparks und Seegebieten.
Die Zecke selbst ist für den Hund nicht gefährlich. Jedoch können es die Krankheiten sein, die sie mit sich bringen. Appetitlosigkeit, Erschöpfung, blutiger Urin und Fieber können Anzeichen für einen krankheitsübertragenden Biss sein. Untersuchen Sie Ihren Hund regelmäßig nach dem Spazierengehen, da Zecken in den meisten Fällen gut sichtbar sind.
Behandlung bei Zecken
Sollte ihnen eine Zecke im Fell des Hundes auffallen, entfernen Sie diese so schnell wie möglich. Dafür eignet sich am besten eine Zeckenzange. Achten Sie aber darauf, dass Sie den Kopf der Zecke nicht abreißen, sondern die Zecke im Ganzen entfernen.
Ein Tipp dafür ist die Zange zu drehen und nicht geradeheraus zu ziehen. Sie können dies aber auch einem Tierarzt überlassen. Sollten Ihnen auch obengenannte Symptome auffallen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da oftmals nur ein Antibiotikum hilft. Zur Vorbeugung wird oft zu Zeckenmitteln oder -halsbändern geraten.
5. Wurmbefall
Würmer sind Endoparasiten und treten immer öfter bei Hunden auf. Dazu gehören die Band-, Haken-, Spül- und Peitschenwürmer.
Wurmeier können über einen längeren Zeitraum überleben und können durch Aufnahme von Hundekot und Beutetiere, Anhaftung am Fell, Übertragung durch Flöhe und Ansteckung bei infizierten Tieren an den Hund gelangen.
Da es verschiedene Arten von Würmern gibt, variieren somit auch die Symptome. Daher ist es nicht sehr leicht einen Wurmbefall zu erkennen. Anzeichen können Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Appetitlosigkeit oder Juckreiz sein. Würmer können sich auch im Kot des Hundes erkennbar befinden.
Behandlung bei Wurmbefall
Bei Anzeichen eines Wurmbefalls sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Würmer können schwere gesundheitliche Folgen haben, da sie im Inneren des Hundes Infektionen auslösen können. Durch Tabletten und Tinkturen kann gegen die Würmer vorgegangen werden und regelmäßige Entwurmungstabletten werden zur Vorbeugung empfohlen. Meiden Sie bei einem nachgewiesenem Wurmbefall engen Kontakt zu Ihrem Hund, da Würmer auch auf Menschen übertragbar sind.